Frankenwald-Weiderind - Landschaft zum Anbeißen
Frankenwald-Weiderind - Landschaft zum Anbeißen
Beschreibung Betrieb
Adresse:
Jürgen Schülein
Obere Trab 18
96359 Teuschnitz
E-Mail: schuelein.anna@t-online.de
Betriebsbeschreibung:
Sieger der Wiesenmeisterschaft 2012: Jürgen Schülein aus Teuschnitz, Landkreis Kronach.
Die „Froschwiese“ trägt ihren Namen zu Recht. Die 2,3 ha große Fläche liegt in der weitläufigen Teuschnitz-Aue, die
zweifellos zu den bayerischen Hotspots in Sachen Artenvielfalt zählt. Charakteristisch für die Hochlagenfeuchtwiesen
des Frankenwaldes ist der Wald-Storchschnabel , der im Mai und Juni mit seinen großen rot- bis blauvioletten Blüten
einen unübersehbaren Farbakzent setzt. Der Bärwurz (kleines Bild) verströmt dazu seinen würzigen Duft. Die
einschürige Wiese ist im Vertragsnaturschutzprogramm und darf erst ab 1. Juli gemäht werden. Mit der nachhaltigen
Grünlandnutzung leistet Jürgen Schülein einen maßgeblichen Beitrag zur Erhaltung wertvoller, naturraumtypischer
Lebensräume.
Foto: Inge Steidl
Fast der ganze Betrieb mit rund 200 Dauergrünland wird ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel bewirtschaftet. Etwa ein Viertel
sind extensive Dauerweiden, die im Landkreis verstreut liegen. Der Aufwuchs der Mähwiesen dient als Winterfutter für die rund
100 Mutterkühe und 300 Mutterschafe. Der Rest wird als Einstreu genutzt. Jürgen Schülein beteiligt sich am Weideweltprojekt
Frankenwald. Auf Fördermittel für die Pflege der Kulturlandschaft ist er trotzdem angewiesen. „Wenn ich keine Förderung kriegen
würde, wäre das hier nicht möglich“, bestätigt Schülein.
Meine Tochter und ich bewirtschaften unseren landwirtschaftlichen Betrieb im Haupterwerb.
Wir betreiben Mutterkuh- und Mutterschafhaltung. Die Rinder sind im Sommer überwiegend auf Weiden. Im Winter sind
sie teils im Stall auf Stroh und auf Winterweiden untergebracht. Die Mutterkühe sind Kreuzungen aus den Rassen Luing,
Angus, Limousin und Deutsches Shorthorn. Die Mutterschafe sind im Sommer auf Koppelweiden und im Winter im Stall.
Es sind Kreuzungstiere aus den Rassen Merino Landschaf, Coburger Fuchsschaf und Suffolk.
Zu 80% bewirtschaften wir Dauergrünland. Die Heu- und Weideflächen werden größtenteils extensiv genutzt, da sie schlecht
bewirtschaftbar sind und auch in Wasser- und Naturschutzgebieten liegen. Auf den Ackerflächen bauen wir Getreide und Klee-
gras an. Das Getreide wird im Winter an die Schafe verfüttert.
Wir verwenden auf unseren Flächen keine chemischen Pflanzenschutzmittel und keinen mineralischen Dünger.